Kirchenkritik sehe ich als Notwendigkeit an, um die Interessen säkularer Bürger zu vertreten. Würde der Staat allen Weltanschauungen, also auch den beiden christlichen Konfessionen gegenüber neutral handeln, sähe ich keinen Anlass kirchenkritisch tätig zu werden.
Durch beständigen christlichen Lobbyismus der Kirchen auf allen politischen Ebenen entstand bei uns eine „Kirchenrepublik Deutschland“ (Carsten Frerk), die Nichchristen diskriminiert und mit gesellschaftlich überhöhter Präsenz politische Entscheidungen stark beeinflusst.
Religionskritik, Philosophie, Atheismus, Erkenntnistheorie, Humanismus, Wissenschaftstheorie, Evolutionsbiologie, … stehen als weltanschaulicher Hintergrund mit der Kirchenkritik in Zusammenhang – das ist jedoch weniger mein Thema.
Mir geht es darum in konkreten Konflikten persönliche und gesellschaftliche Lösungen für ein Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Weltanschauungen, Kulturen und Biografien, zu fördern.
Äqudistanz des Staates zu allen Gruppen und damit eine klare Säkularisierung sehe ich als notwendig an, um die offene Gesellschaft zu verteidigen.